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Urlaubsgrüße mit dem Duce: Würde man in Deutschland auch unter dem Hakenkreuz posieren?

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Eine Delegation der Bayerischen Museumsakademie war unlängst auf Studienreise in Süd-Tirol, um die hiesige Museenlandschaft kennenzulernen. In Bozen wurde die Gruppe der „fachkundigen Führung“ des Grünen-Historikers Hannes Obermair anvertraut, der sie zum Mussolini-Relief am Gerichtsplatz und ins Kellermuseum unter dem Siegesdankmal leitete. Dass dabei wieder einmal eine verantwortungslose Relativierung des Faschismus erfolgte, läßt sich aus der Abgeschmacktheit erkennen, dass die Gäste zum Erinnerungsphoto unter den faschistischen Liktorenbündeln des Siegesdenkmals gruppiert wurden. Frei nach dem Motto: Urlaubsgrüße mit dem Duce aus Bolzano…

Was würde wohl passieren, wenn in Deutschland eine Studiengruppe vor ein Hakenkreuz geführt würde, um dort lachend Erinnerungsphotos zu schießen? Ein Schrei der Entrüstung würde durch das Land gehen. Journalisten und Historiker würden so ein Verhalten als respektlos und unverantwortlichen Umgang mit der Geschichte bezeichnen. In Süd-Tirol ist so etwas aber offenkundig der ganz normale Wahnsinn.

Das Siegesdenkmal verherrlicht den Tod von Millionen Menschen und stellt eine nationalistische Demütigung der Süd-Tiroler Bevölkerung dar. Gerade von einem Historiker sollte man sich die notwendige Sensibilität erwarten können, dass die Insignien des faschistischen Terror-Regimes als Photokulisse gänzlich ungeeignet sind.

L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.

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