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Trikolore ist auf Holocaust-Gedenkfeier fehl am Platz!

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Anlässlich des Tages des Gedenkens, der mit Gesetz Nr. 211 vom 20. Juli 2000 eingeführt wurde, fand in Meran eine Kranzniederlegung an jener Gedenktafel statt, die an das ehemalige Durchgangslager in Meran erinnern soll.

Das Durchgangslager war Teil des Konzentrationslagers von Bozen und wurde vom NS-Regime als Deportationslager genutzt. Wie jedes Jahr waren auch heuer wieder Vertreter aus Stadtverwaltung, Politik und Staatsgewalten anwesend. „Die Verbrechen des NS-Regimes sind unverzeihbar und dürfen nie vergessen werden!“, mahnt Christoph Mitterhofer (Süd-Tiroler Freiheit), Gemeinderatsmitglied von Meran.

Doch neuerliche Kritik übt Mitterhofer am Meraner Bürgermeister Paul Rösch: „Wie letztes Jahr hat es sich der Bürgermeister auch heuer wieder nicht nehmen lassen, bei der Gedenkfeier die Trikoloreschleife umzuhängen!“ Mitterhofer wundert sich: „Warum macht das Herr Rösch? Will er damit zeigen, dass Italien, wenn es um die Aufarbeitung der faschistischen Verbrechen geht, mit sich im Reinen sei?“ Genau das Gegenteil sei der Fall, und daher sei die Trikolore auf einer derartigen Gedenkveranstaltung völlig fehl am Platz.

Christoph Mitterhofer
STF-Gemeinderatsmitglied von Meran

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