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Traurig und beschämend!

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Die italienische Hymne und die Tricolore–Schleife der Bürgermeisterin bei der Einweihung der Carabinieri-Kaserne in Karneid zeugen von naiver Unwissenheit der tragischen Geschichte unserer Heimat. Jahrhunderte war das rein deutsch–ladinische Südtirol Teil Österreichs. Was unsere Vorfahren nach dem 1. Weltkrieg, unter dem Faschismus erleiden mussten, grenzt an den Holocaust der Naziverbrechen.

Als die Faschisten 1923 an die Macht kamen, wurde die deutsche Schule und Sprache verboten. Lehrer, Staatsbedienstete und Beamte wurden zum Großteil entlassen und alle Bürgermeister durch einen Podestá ersetzt. Alle deutschen Orts- Flur- Berg- und Flussnamen wurden italianisiert, genauso alle deutschen Vornamen. Der Brenner, als neue Grenze, wurde für Obst- und Weinexport dicht gemacht und alle deutschen Vereine (Sport- Musik- Feuerwehr u. s. w. wurden aufgelöst. Was diese Maßnahmen bewirkten, war bittere Armut und brutalste Unterdrückung.

Wer also mit it. Hymne und Tricolore-Schleife aufmarschiert, verhöhnt die unsäglichen Opfer unserer Vorfahren und verunglimpft unsere Kultur. Da kann man nur sagen: Traurig und beschämend!

Ivo Hechensteiner, St. Pauls

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