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Patientenmobilität: Antrag der SÜD-TIROLER FREIHEIT für Gesamt-Tiroler Konzept zur Aufwertung der Bezirkskrankenhäuser angenommen!

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Vor einiger Zeit erließ die EU sinnvoller Weise eine Richtlinie zur Patientenmobilität, um die Wahlfreiheit für medizinische Versorgung innerhalb der Union zu garantieren. Italien führt die Richtlinie allerdings ad absurdum und knüpft bei stationären Aufenthalten die Wahlfreiheit an eine Vorabgenehmigung durch den Sanitätsbetrieb, die nur erteilt wird, wenn in Italien keine gleichwertige Behandlung angeboten wird. Damit wird es für Patienten in den allermeisten Fällen praktisch unmöglich eine medizinische Behandlung -sofern es sich nicht um einen Notfall handelt- außerhalb Italiens in Anspruch zu nehmen. Nun hat Süd-Tirol sein eigenes Gesetz erlassen.

Der Staat ignoriert mit seiner Vorgehensweise de facto die Vorgaben der EU und geht einmal mehr den Weg der Protektion und Abschottung. Die italienische Angst vor Patientenflucht ist in Süd-Tirol durch eigene hohe medizinische Standards absolut unbegründet. Im Gegenteil. Durch die Anwendung der EU-Richtlinie ermöglichen sich neue Formen der Gesamt-Tiroler Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, von der alle profitieren würden. In den vergangenen Jahren hat es bereits mehrfach Versuche einer solchen Zusammenarbeit gegeben, die bisher jedoch größtenteils am Widerstand der Kassen gescheitert sind. Nun schreibt die EU die Wahlfreiheit der Patienten vor und schafft damit Fakten für eine mögliche Zusammenarbeit.

Im Zuge des Landesgesetztes wurde ein Antrag der SÜD-TIROLER FREIHEIT angenommen der Vorsieht, ein Gesamttiroler Konzept zur gemeinsamen Nutzung der Bezirkskrankenhäuser von Sterzing und Innichen auszuarbeiten und umzusetzen. Vor allem die Strukturen in der Peripherie würden profitieren und gesichert werden. Für die Bevölkerung zählt neben der Qualität der medizinischen Versorgung vor allem ein kurzer Anfahrtsweg. Das Krankenhaus Sterzing ist für einen großen Teil der Bewohner des Nord-Tiroler Wipptals schneller erreichbar, als die Klinik in Innsbruck, selbiges gilt für das Krankenhaus in Innichen, das für die Bewohner auf der Ost-Tiroler Seite des Pustertals vielfach näher liegt, als das Krankenhaus in Lienz. Die Bezirkskrankenhäuser in Sterzing und Innichen würden somit eine enorme Aufwertung und langfristig eine Standortsicherung erfahren, wenn sie auch Patienten aus dem nahegelegenen Bundesland Tirol betreuen dürften und sich somit zu Musterbeispielen einer Gesamt-Tiroler Gesundheitsversorgung entwickeln könnten.

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