Besorgniserregende Entwicklung:

Krankenpfleger gesucht ― Jetzt auch ohne Deutschkenntnisse.

Nachdem der Süd-Tiroler Sanitätsbetrieb qualifiziertes einheimisches Personal rausgeekelt, suspendiert und rausgeschmissen hat, werden nun händeringend neue Mitarbeiter gesucht. Qualität spielt dabei keine Rolle mehr. Für den Gesundheitsbezirk Bozen werden beispielsweise mit einem absolut verrückten Rundschreiben Krankenpfleger gesucht. Darin heißt es wörtlich: „Die Situation hat sich im Vergleich zu früher geändert und es ist jetzt möglich, auch ohne Zweisprachigkeitsnachweis teilzunehmen“. Dass der Sanitätsbetrieb damit „ohne Deutschkenntnisse“ meint, stellt er sogleich unter Beweis, indem als Bewerbungsadresse nur mehr die rein italienische „Via Böhler“ in „Bolzano“ sowie die E-Mailadresse „concorsi.bz@sabes.it“ angegeben werden. Armes Süd-Tirol…

Mit diesem Vorgehen untergräbt der Süd-Tiroler Sanitätsbetrieb nicht nur die hart erkämpften Minderheitenrechte der Süd-Tiroler, sondern degradiert die deutschsprachige Bevölkerung in Süd-Tirol auch zu Patienten zweiter Klasse. Die deutschsprachigen Süd-Tiroler, die noch die Mehrheit im eigenen Land bilden, haben sich demnach an die „veränderte Situation“ anzupassen und auf ihre Muttersprache zu verzichten.

Diese Entwicklung führt schnurgerade in den minderheitenpolitischen Untergang, denn wenn das Recht auf Gebrauch der deutschen Sprache in Süd-Tirol nicht mehr als selbstverständliche und unantastbare Grundlage der Autonomie verstanden wird, sondern nur mehr als lästiges Übel, auf das man einfach verzichten kann, ist autonomiepolitisch alles verloren.

L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.

Autonomie, Krankenhaus, Minderheitenschutz, Muttersprache, Sanitätsbetrieb, Sprache, Zweisprachigkeit
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