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Klotz-Biographie in Welschtirol begeistert aufgenommen

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Alle Erwartungen übertroffen hat die Vorstellung der italienischsprachigen Version der von Eva Klotz geschriebenen Biographie ihres Vaters Georg Klotz in Trient. Bereits mehr als eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung fanden sich die ersten Interessenten ein, um einen sicheren Platz zu ergattern. 

Pünktlich zu Beginn der
Buchvorstellung waren nicht nur alle Sitzplätze in der Sala Rosa, dem
Repräsentationssaal der Region in Trient, besetzt, sondern auch alle
verfügbaren Stehplätze. An den offenen Türen bildeten sich große
Menschentrauben, und in atemloser Stille verfolgten alle das Ereignis.

Giuseppe Matuella, Präsident der Trientner Gaismair-Gesellschaft, die den Nachmittag organisiert hatte, wies in der Begrüßung auf die Bedeutung des Süd-Tiroler Freiheitskampfes und des Freiheitskämpfers Georg Klotz auch für Welschtirol hin.

Der Journalist Hartmuth Staffler stellte das Buch von Eva Klotz in den Zusammenhang der von oben gesteuerten Desinformationskampagne der italienischen und teilweise auch der Südtiroler Presse. Es sei notwendig, angesichts der bis heute anhaltenden Lügenkampagne auch die Wahrheit zu verbreiten. Der Name Georg Klotz sei zwar vielen Italienern geläufig, aber kaum einer wisse wirklich etwas über ihn. Die italienischen Journalisten, die damals, ohne ein Wort Deutsch zu beherrschen, in Südtirol arbeiteten (daran hat sich bis heute kaum etwas geändert), waren nicht an der Wahrheit interessiert, sondern nur an den offiziellen Verlautbarungen, die sie je nach Fantasie ausschmücken konnten. 

Dass Georg Klotz niemals jemandem etwas zu Leide getan hat, muss heute selbst der nationalistische Starjournalist Gianfranco Stella zugeben, auch wenn er den Südtiroler Opfern der 60er-Jahre noch jeden Respekt verweigert. Die Wahrheit über viele Bluttaten kommt aber langsam ans Tageslicht.

Das Fallen einer Stecknadel hätte man hören können, als Eva Klotz die Entstehungsgeschichte des Buches und dessen Zweck schilderte. Stürmischer, lang anhaltender  Applaus bewies, wie sehr Georg Klotz und seine Tochter Eva Klotz in Welschtirol geschätzt und verehrt werden.

Elena Bonetti Staffler, die die italienische Version des Buches gemeinsam mit Hartmuth Staffler lektoriert hatte, las ausgewählte Episoden daraus und wurde dafür mit starkem Beifall bedacht.   

Stefan Frenez von der Gaismair- Gesellschaft spannte in einem brisanten Referat einen Bogen von Georg Klotz zur heutigen Zeit. Welschtirol müsse sich entscheiden, ob es, wenn auch als Klassenbester, mit Italien untergehen wolle, oder ob es sich auf seine Tiroler Tradition besinnen und den Kampf von Georg Klotz für die Freiheit Tirols mit demokratischen Mitteln weiterführen wolle.

In der Diskussion, an der sich auch der Trentiner Kulturlandesrat Franco Panizza beteiligte, wurde Eva Klotz dafür gedankt, dass sie einen  wesentlichen Aspekt Tiroler Geschichte auch den Welschtirolern zugänglich gemacht hat. Mehrere Welschtiroler, die in den 60er-Jahren als Alpini- Soldaten in Süd-Tirol Wachdienst geleistet hatten, bestätigten aus ihrer Erfahrung, dass viele angebliche Opfer der Süd-Tirol-Aktivisten in Wahrheit Unfällen oder „friendly fire“ (Eigenbeschuss) zum Opfer gefallen sind. Moderator Paolo Toniolatti hatte Mühe, die Veranstaltung, die lange über das festgesetzte Zeitmaß hinausging, zu beenden.

Hartmuth Staffler

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