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Jahres-Bilanz 2008 – Jahresrückblick und Vorhaben für 2009

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Auf ein gutes und erfolgreiches Jahr 2008 blickt die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT zurück. Es ist uns gelungen, das Thema Selbstbestimmung wieder verstärkt in den Mittelpunkt zu stellen, die Mitgliederanzahl gegenüber 2007 zu verdreifachen und den Einzug in den Süd-Tiroler Landtag mit doppelter Vertretung zu schaffen. Im kommenden Jahr gilt es auf Bestehendes aufzubauen und weitere Schritte in Richtung Freiheit für Süd-Tirol zu setzen. Das Gedenkjahr 2009 bietet dazu die besten Möglichkeiten.

Jahres-Bilanz

Das Jahr 2008 war für die SÜD-TIROLER FREIHEIT ein Jahr des Aufbruchs und der Neustrukturierung auf Bezirksebene, das besonders durch den Landtagswahlkampf geprägt war.

Innerhalb nur eines Jahres konnte die SÜD-TIROLER FREIHEIT durch ihre Arbeit neue politische Impulse setzen und innerhalb kürzester Zeit eine starke landesweite Bewegung aufbauen.

Durch eine ganze Reihe von politischen Initiativen hat die SÜD-TIROLER FREIHEIT nicht, nur die Zielsetzungen der eigenen Bewegung klar definiert, sondern das Jahr 2008 in Süd-Tirol auch politisch entscheidend mitgeprägt.
Die Schwerpunkte waren dabei: 

– Aufbau von Bezirks- Ortsgruppen: Durch Informationsabende in allen Bezirken wurde die Bewegung der Bevölkerung vorgestellt und somit bekannt gemacht. In der Folge konnten unzählige neue Mitglieder und Mitarbeiter angeworben werden, wodurch es bereits innerhalb kürzester Zeit möglich wurde, eigene Bezirks- und Ortsgruppen aufzubauen.

– Aufbau Landesgruppe Nord-Tirol: Als erste Gesamt-Tiroler Politbewegung legt die SÜD-TIROLER FREIHEIT großen Wert darauf, auch die Bevölkerung im Bundesland Tirol über die politische Situation Süd-Tirols aufzuklären und die Tiroler Landesteile einander näher zu bringen. Zu diesem Zweck wurden mehrere Informationsabende in Nord-Tirol organisiert, unter anderem auch ein Treffen der „Heimatfernen". Als Folge davon konnte auch im Bundesland Tirol ein ansehnlicher Mitgliederstock aufgebaut werden.

– Jugendarbeit: Die Begeisterung der Jugend für die Anliegen der SÜD-TIROLER FREIHEIT gehörte zu den wichtigsten Aufgaben im vergangenen Jahr. Durch unzählige Aktionen und Auftritte, gezielte Jugend-Werbemittel wie T-Shirts und Fahnen, aber vor allem durch die jüngste Kandidatenliste bei den Landtagswahlen, konnte die Anzahl der Jungmitglieder immens gesteigert werden. Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hat damit entscheidend dazu beigetragen, dass sich immer mehr Jugendliche ihrer Tiroler Identität besinnen und sich für ihre Zukunft ein freies und selbstbestimmtes Süd-Tirol wünschen.

– SÜD-TIROL IST NICHT ITALIEN: Sowohl durch das Schild am Brenner, das nach mehrfachen Zerstörungen im Laufe des Jahres wieder errichtet wurde, als auch durch die Aufkleber, von denen allein in Süd-Tirol mehr als 150.000 Stück verteilt wurden, konnte nicht nur eine politische Diskussion über die Zukunft Süd-Tirols angeregt werden, sondern überdies auch ein neues politisches Selbstbewusstsein geweckt werden. Vor allem aber konnte bei ortsfremden Gästen mit dieser Aktion wichtige Aufklärungsarbeit geleistet werden, da diese die SÜD-TIROL IST NICHT ITALIEN-Information mit nach Hause nahmen und dort weiterverbreiteten. Die widersinnige „Südtirol-Italia" Kampagne der SMG konnte somit nicht nur ad absurdum geführt, sondern vollständig zunichte gemacht werden.

– Initiativen gegen faschistische Relikte: Mit einer Plakataktion gegen das Siegesdenkmal sowie mit der Homepage www.faschistische-relikte.com wurde auf das noch immer ungelöste Problem der faschistischen Relikte in Süd-Tirol hingewiesen und deren sofortige Beseitigung gefordert. Als Höhepunkt fand im November der Protestmarsch des Schützenbundes in Bozen statt, an dem sich die SÜD-TIROLER FREIHEIT mit Funktionären und Mitgliedern aus allen Teilen Tirols beteiligte.

– Nein zu Rechtsextremismus: Großes Augenmerk wurde im vergangenen Jahr auch darauf gelegt, besonders der Jugend zu vermitteln, dass sich Tirol-Patriotismus und Nationalismus nicht verbinden lassen. Vielfach aus Unkenntnis über die eigene Landesgeschichte lassen sich einige Jugendliche nämlich immer wieder von rechtsextremen Kreisen einfangen. Mit einer eigenen Broschüre sowie durch öffentliche Stellungnahmen in der Presse hat die SÜD-TIROLER FREIHEIT ein neues Tiroler Identitätsbewusstsein forciert, das sich von jedweder Form des politischen Extremismus entschieden distanziert.

– Landtagswahlen: Bei den Landtagswahlen am 26. Oktober ist es der SÜD-TIROLER FREIHEIT gelungen, das Unmögliche möglich zu machen. Mit einem Wahlkampf, der darauf ausgelegt war, den direkten Kontakt zu den Bürgern zu suchen und sich mit dem eigenen Programm politisch ganz klar zu positionieren, konnte die SÜD-TIROLER FREIHEIT auf Anhieb zwei Abgeordnete im neuen Landtag stellen. Mit Eva Klotz und Sven Knoll sitzen nun zwei Vertreter im Landtag, die sich durch Erfahrung und jugendlichen Elan ideal ergänzen und nun mit doppelter Kraft eine Zukunft ohne Italien anstreben werden.

Gedenkjahr 2009

 Mit dem großen Gedenkjahr verbindet die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT nicht nur Erwartungen und eigene zielgerichtete Initiativen, sondern auch Warnungen. Zu viel oberflächlicher Aktivismus und Zur-Schau-Stellung wird von der tieferen Bedeutung und Verpflichtung ablenken, und manche Kräfte werden versuchen, unsere Ideale für andere Ziele und Zwecke zu missbrauchen. Vor allem werden wir nicht zulassen, dass Patriotismus mit Rassismus und Nazismus verwechselt oder gleichgesetzt wird: Wer seine eigene Heimat wirklich liebt, wird anderen nicht die Heimat zerstören oder schlecht machen.

Unsere Bewegung wird verstärkt dafür arbeiten, den Jugendlichen in unserem Land edlen Patriotismus zu vermitteln, damit sie nicht Nazis und Faschisten in die Falle gehen. Letzthin wird in Österreich und Deutschland unsere Aktion  SÜDTIROL IST NICHT ITALIEN in Misskredit gebracht, indem Neo-Nazis ihre Südtiroler "Kameraden" als von  der italienischen Staatsmacht verfolgte Tiroler Patrioten darstellen. Daher ist es notwendig, dafür zu sorgen, dass in Österreich und Deutschland die Grundsatzerklärung ehemaliger Südtiroler Freiheitskämpfer verbreitet wird. Darin erteilen Dr. Günther Andergassen, Sepp Mitterhofer und Dr. Erhard Hartung dem Faschismus und Nazismus eine ganz klare Absage,  distanzieren sich stellvertretend für den gesamten Kreis ehemaliger Südtiroler Freiheitskämpfer von nazistischen Umtrieben und verwahren sich gegen die Vereinnahmung des Tiroler Freiheitsanliegens für chauvinistische Zwecke.

 Dieses Gedenkjahr mit den angekündigten offiziellen Veranstaltungen darf sich auch nicht in Beweihräucherung und reiner Geschichtsbetrachtung verlaufen, sondern es muss tiefer gehen! Auch mit politischer Gewissenserforschung allein wird es nicht getan sein, sondern es muss konkreter werden! Am Ende des Gedenkjahres soll man zumindest sagen können, dass das Tiroler Identitätsbewusstsein entscheidend gestärkt wurde, und dass ein mehrheitlicher Wunsch nach Abkehr vom bisherigen politischen Schlendrian feststellbar ist.

 Vor allem werden wir alle Möglichkeiten nutzen, im Sinne der Freiheitsliebe und des Tiroler Freiheitsideals mit demokratischen Mitteln der Altoatesinisierung entgegen zu wirken und die Bevölkerung von der Notwendigkeit zu überzeugen, dass wir unseren Vorfahren von 1809 mehr schuldig sind, als schöne, unverbindliche Gedenkreden! Die Tiroler von damals, aber auch jene späterer Generationen bis herauf in die 60er Jahre haben ihr Leben für die Freiheit eingesetzt und hingegeben. Wir brauchen heute nicht mehr solch großen Opfer zu bringen, wir haben die einzigartige Chance, ohne Gewalt und Blutvergießen die italienische Fremdherrschaft in unserem Lande zu beenden: Mit Ausdauer und geschickter Anwendung von Rechten, zu welchen sich zivilisierte Staaten in Europa als Grundlagen einer friedlichen Entwicklung und eines freundschaftlichen Miteinander bekennen. Das Recht auf Selbstbestimmung hat dabei obersten Stellenwert!

 Wir werden mit unserer Botschaft SÜDTIROL IST NICHT ITALIEN überall dort anwesend sein, wo der Helden von anno 9 gedacht wird, um damit zum Nachdenken anzuregen und die scheinheiligen Gedenkjahr- Schwätzer mit ihrer Pflicht der heutigen Jugend und Heimat gegenüber zu konfrontieren! Wir werden niemanden vor der Realität der heutigen Fremdbestimmung verschonen und mit eigenen demokratisch legitimierten Aktionen jede Heuchelei enttarnen!

Wahlen 2009/2010

Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT wird sich bemühen auch bei den kommenden Wahlen (Gemeinderatswahl 2009/2010 und Europa-Wahl) in der einen oder anderen Form präsent zu sein.

 Europawahl: Hier wurden bereits Vorgespräche mit anderen nichtitalienischen Gemeinschaften geführt. Die SÜD-TIROLER FREIHEIT ist bereits Ende September gemeinsam mit ihren Verbündeten der Europapartei Europäische Freie Allianz (EFA) tätig geworden: Die Präsidentin der EFA, Nelly Maes, hat den italienischen Staatspräsidenten sowie die Präsidenten von Kammer, Senat und zuständiger Gesetzgebungskommission des italienischen Parlamentes in einem eigenen Schreiben aufgefordert, dafür zu sorgen, dass im neuen Gesetz für die Europawahlen die Garantie der Vertretung der im italienischen Staat offiziell anerkannten sprachlichen Minderheiten vorgesehen werde.

 Gemeinderatswahl: Heuer finden in 4 Gemeinden (Mals, Plaus, Brenner und Abtei)  Gemeinderatswahlen statt. Man wird sich bemühen in der einen oder anderen Form präsent zu sein. Demnächst sollen erste Gespräche vor Ort geführt werden. Auch will man sich schon heuer auf die Gemeinderatswahlen im Mai 2010 vorbereiten. Dafür werden in den nächsten Wochen und Monaten in den Gemeinden Wanderstammtische abgehalten.

Dr. Eva Klotz
Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT

Sven Knoll
Landtagsabgeordneter und
Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT

Werner Thaler
Gemeinderat und Rechtlicher Vertreter
der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT

Bozen, 5. Jänner 2009

Archiv, Eva Klotz, Sven Knoll, Werner Thaler
Landesregierung – Geheimwaffe
Mitgliederstatistik – Verdreifachung gegenüber 2007

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