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Sind Süd-Tiroler Betriebe bei Ausschreibungen in anderen Provinzen Italiens unerwünscht?

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Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, macht auf eine Ungleichbehandlung von Süd-Tiroler Firmen bei Ausschreibungen in anderen Provinzen Italiens aufmerksam. So zumindest wird es auch von heimischen Firmen bestätigt: Wo früher Italien einen lukrativen Markt darstellte, so hat sich die Situation heute grundlegend geändert. Ein Operieren außerhalb Süd-Tirols ist zur Ausnahme geworden.

„Zum einen wird man bei Verhandlungsverfahren nicht mehr berücksichtigt und einfach nicht eingeladen, zum anderen sind die Ausschreibungen teilweise so gestaltet, dass bereits lokale Firmen die besten Voraussetzungen mitbringen und man im Preiskampf chancenlos ist“, so eine betroffene Firma. Umgekehrt ist es so, dass sich Süd-Tirol streng an die Ausschreibungskriterien hält und so viele Firmen von auswärts den Zuschlag bekommen, die sich außerdem nicht um die Zweisprachigkeitspflicht kümmern! Höhepunkt dieses „Ausschreibungswahnsinns“ war die Durchführung der Behindertentransporte in Süd-Tirol durch eine Firma aus dem fernen Apulien.

„In einer entsprechenden Landtagsanfrage werden von der Landesregierung Schritte zur Aufklärung und Unterbindung von solchen Vorfällen gefordert. Außerdem wird die Landesregierung aufgefordert, die Ausschreibungskriterien hierzulande so abzuändern, dass bei Missachtung der Zweisprachigkeitspflicht ein Auftrag sofort entzogen werden kann. Dadurch könnten heimische Betriebe wieder vermehrt im eigenen Land Aufträge erhalten und müssten sich nicht Auswärts um Arbeit umschauen“, unterstreicht Zimmerhofer abschließend.

Bernhard Zimmerhofer,
Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit

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