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Sand in Taufers: Ergebnis der spekulativen und risikoreichen Verwaltung wird sichtbar!

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Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch den 6. Juni 2012 sollte die Abschlussrechnung zum Finanzjahr 2011 genehmigt werden. Dabei wurde den Gemeinderäten die Verschuldung mittels Abschlussbericht schwarz auf weiß präsentiert. Folgende Daten werden unmissverständlich aufbereitet, wörtlich übernommen heißt es: „Die gesamte Restschuld aus Darlehen der Gemeinde zum 31.12.2011 beträgt € 11.467.729,29, was einer Pro Kopf Verschuldung von € 2.166,58 entspricht“.

Wobei allein die Neuverschuldung durch die im Jahr 2011 aufgenommenen Darlehen € 3.995.000,00 beträgt. Diese stammt aus dem Ankauf der Finanzkaserne für € 455.000,00 und aus dem Neubau der Cascade für € 3.500.000,00. Damit beträgt die Neuverschuldung ganze 47%!

Zu den fast 11,5 Mio Euro kommen noch die Schulden der ausgelagerten Gesellschaften, wie z.B. jene der Fernwärmegesellschaft Taufer GmbH, die in dieser Ratssitzung ihre Bilanz präsentierte. Die Taufer GmbH weist Schulden im Gesamtausmaß von über 10 Mio. Euro auf, wobei hier die erwirtschafteten Erlöse im Jahr 2011 nicht einmal die Hälfte der Zinslast abdecken. Die Frage, wie die Taufer GmbH jemals die Kapitallast abbezahlen solle, blieb unbeantwortet im Raum stehen.

Die Verschuldung der Gemeinde samt dieser Gesellschaft beträgt somit also ca. 21,5 Mio. Euro! Falls eine weitere ausgelagerte Gesellschaft, nämlich die Sportcenter GmbH (Betreiber der Cascade) ebenfalls rote Zahlen schreibt, wovon man ausgehen kann, dann sind die genannten 21,5 Mio Euro noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Äußerst bedenklich ist die Tatsache, dass momentan nur die Fernwärmeleitungen, nicht aber das geplante Hackschnitzelheizwerk errichtet ist, das laut Aussage des Präsidenten Fuchsbrugger Meinhard noch ca. weitere 5 Mio. Euro kosten wird.

Der Grund für das schlechte Geschäftsergebnis der Taufer GmbH sind die hohen Energiekosten, die anstatt der geplanten 301.000 Euro (lt. Businessplan Jahr 2011) nun effektiv 739.000 Euro betragen, da die BHKW´s nur einen Bruchteil der prognostizierten günstigen Wärme liefern. Auf die Frage, warum diese nicht lieferten, gab der Präsident erwartungsgemäß keine Antwort.

Taufers2010 hat bereits vor mehr als einem Jahr vor diesem Szenario gewarnt. Die spekulative und risikoreiche Verwaltung hat jetzt Langzeitfolgen. Nachrückende Verwalter werden sich wohl hauptsächlich mit der Tilgung von Schulden herumschlagen müssen.

Die kürzlich abgehaltene Bürgerversammlung war angesichts der nun ans Licht gerückten Fakten alles andere als ein Infoabend, sondern vielmehr eine Märchenstunde, wie Taufers2010 meint.

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