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Postbeamter droht einem Kunden die Carabinieri zu rufen, weil er deutschsprachiges Formular wollte

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Als skandalös bezeichnet der Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, das Verhalten der Beamten auf der italienischen Post in Bruneck. Bereits im Juni wurde einem jungen Mann auf der Hauptpost in Bruneck das Recht verweigert, ein deutschsprachiges Formular für das Ansuchen der aufladbaren Kreditkarten „postepay“ der Postbank (Banco Posta) zu erhalten. Als derselbe junge Mann nun wieder um ein deutschsprachiges Ansuchen anfragte, wurde er beschimpft, von einem Postbeamten sein Personalausweis abgenommen und ihm damit gedroht, die Carabinieri zu rufen.

Dieses Verhalten des Postbeamten ist inakzeptabel, da es diesem nicht erlaubt ist, sich eines Personalausweises zu bemächtigen und die Post zudem gesetzlich dazu verpflichtet ist, deutschsprachige Formulare anzubieten.

Es ist erschreckend, dass das Recht auf Gebrauch der Muttersprache von der italienischen Post nicht nur konsequent missachtet wird, sondern dass inzwischen sogar schon zu Einschüchterungsmaßnahmen übergegangen wird, indem man damit droht die Carabinieri zu rufen, wenn jemand darauf besteht, von seiner deutschen Muttersprache Gebrauch zu machen.

Erst als der junge Mann mit Nachdruck darauf bestand, ihm unverzüglich den Ausweis wieder zurückzugeben und er darum bat die Carabinieri doch ruhig zu holen, da man dann sehen werde, wer im Recht sei, zeigten sich die Beamten der Post plötzlich von ihrer freundlichen Seite.

Vorfälle wie dieser zeigen leider nur zu deutlich, dass das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache in Süd-Tirol noch immer keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein täglicher Kampf.

Sven Knoll
Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
und Gemeinderat in Schenna

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