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Leserbrief: Studentenfeindliches Italien

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Die italienische Regierung will keine Studenten mehr an ihren Universitäten haben, die die Regelstudienzeit überschreiten. Mit dem sog. "Bologna-Prozess" wurden die Studienpläne so voll gepackt, dass es für Studenten schwierig ist, sich auch um Praktika und Auslandserfahrung zu bemühen. Die Umstellung auf das Bachelorstudium brachte mit sich, dass der Stoff des 4/5-jährigen Diplomstudiums in dieses 3-jährige gepackt wurde, ohne zu bedenken, dass der Druck auf die Studenten steigt und die Qualität des Studiums darunter leidet.

Aufgabe einer Uni muss es aber sein, dafür zu sorgen, dass Studenten zu guten Wissenschaftlern werden. Dass einige länger als vorgegeben studieren, ist nicht immer mangelnder Motivation oder Faulheit zuzuschreiben. Vielmehr ist es oft auch ein Problem der Reglements der Unis. Außerdem ist es nicht für jeden Jugendlichen, aufgrund der finanziellen Situation, selbstverständlich, ein Studium absolvieren zu können. Es sollen also nicht jene bestraft werden, die neben dem Studium einer Arbeit nachgehen. Auch hier ist die Politik gefordert, mit Förderungen dafür zu sorgen, dass sich Bildung jeder leisten kann.

Gudrun Kofler
Studentin an der Universität Innsbruck
Landtagskandidatin der SÜD-TIROLER FREIHEIT

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