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Leserbrief: Siegestempel – Unterjochungssymbol aus der Faschistenzeit

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Der Siegestempel, Unterjochungssymbol aus der Faschistenzeit (wird vom Staat restauriert), soll nach manchem SVP-Exponenten mit oder ohne Gitterzaun ja stehen bleiben, sozusagen als Mahnmal, erinnernd an die gewaltsame Zerreißung Tirols durch Italien. Derselbe Stumpfsinn gilt demnach wohl auch für die tolomeischen Namensfälschungen, die Geschichtslügen der Beinhäuser, das Mussolinirelief am Gerichtsgebäude und alles, was den Südtirolern vom faschistischen Italien Schlimmes angetan wurde.

Was Tolomei und seine Handlanger nicht fertigbrachten, eben die Atesini zu verwelschen, wird nun von den Tricolore-schwingenden Südtirolern eifrig fortgeführt. Die Romtreue unserer Politiker kann weder durch das Abdrehen des Geldhahns noch durch eine eventuelle Aufkündigung der Regionen mit Sonderstatut oder die katastrophalen Wirtschaftsprognosen erschüttert werden. Einmal gab es SVP-Politiker, die den Mut gehabt hätten zu sagen, jetzt reicht’s, wir fordern die Selbstbestimmung. Vielleicht könnte Pahl für ein "Südtirol ohne Italien" in den Hungerstreik treten, so aussichtslos wie gegen den Frosch zu hungern wäre es sicher nicht. Nun, als Stimmenfang für die "Gutgläubigen" dürfte es allemal langen, und somit ist das Froschfasten doch nicht umsonst gewesen.

Ivo Hechensteiner
Landtagskandidat der SÜD-TIROLER FREIHEIT, St. Pauls

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