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Leserbrief: Landesbeirat der Eltern: Mehrsprachige Schule

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Frau Brigitte Foppa, Vorsitzende des LBE und Landtagskandidatin der Grünen, schreibt, dass die Mehrheit der Eltern in Südtirol eine frei wählbare mehrsprachige Schule will (Leserbrief vom 25. Juli). Wissen diese Eltern, worauf sie sich da einlassen? Was sollte ein derartiges Unterfangen bringen? Zweifache Halbsprachigkeit?

Gerade in einem Land wie Südtirol, in dem bis heute Tiroler Dialekt gesprochen wird und die Gefahr einer Italianisierung immer noch nicht der Vergangenheit angehört, gilt es in erster Linie, die deutsche Hochsprache angemessen zu erlernen, aber auch das Bewusstsein für den Unterschied zwischen Hochsprache und Dialekt zu fördern. Daher schön der Reihe nach: Die deutsche Muttersprache hat Vorrang! Wenn ein Kind weitere Sprachen lernen muss, ohne vorher in der eigenen Muttersprache gefestigt zu sein, läuft es Gefahr, das muttersprachliche Gespür zu verlieren und nicht mehr zu wissen, wo es eigentlich hingehört (siehe Beispiel Aostatal). Wer am Ende von dieser Unsicherheit der Schüler profitiert, ist das nationalistische Italien, für das es ein Leichtes sein wird, seine jungen "Altoatesinen" zu wackeren Italienern zu machen. Ob sich das die Grünen auch so vorstellen?

Cristian Kollmann, Süd-Tiroler Freiheit, München/Laurein

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