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Alpini und Bürgermeisterin provozieren mit Kranzniederlegung

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Matthias Hofer: „Unnötige Provokation gegenüber den Südtirolern“ – Am heutigen Vormittag haben mehrere italienische Alpini-Einheiten in Innichen beim faschistischen Beinhaus erneut mit einer Kranzniederlegung provoziert. Die umstrittene Aktion findet jährlich im Rahmen italienischen Skimeisterschaften der Gebirgstruppen (CaSTA), ein militärischer Wintersportwettkampf, statt. Scharfe Kritik übt Matthias Hofer von der Süd-Tiroler Freiheit an der unakzeptablen Teilnahme der Bürgermeisterin von Innichen, Rosmarie Burgmann (Bürgerliste), an den Feierlichkeiten.

Warum ist diese Denkmal eine Provokation? Faschistische Machthaber haben im Zuge ihrer „nationalistischen Glorifizierung“ die Gebeine von Soldaten, die in verschiedenen Teilen Italiens gefallen oder in Kriegsgefangenschaft verstorben sind, exhumiert und hier beigesetzt. Diese im Jahre 1939, also 21 Jahre nach Ende des I. Weltkrieges, errichtete Grabstätte soll bis heute eine völlig verdrehte Tatsache glaubhaft machen: Die in diesen Beinhäusern beigesetzten Soldaten wären im I. Weltkrieg für die „Befreiung Südtirols“ gefallen. In Wirklichkeit haben die italienischen Truppen bei ihrem Angriffskrieg 1915–1918 gegen Österreich-Ungarn im südlichen Tirol nie nennenswerte Gebietsgewinne gemacht und Tiroler Boden de facto kaum betreten. Hier, abseits von den Kriegsschauplätzen, haben faschistische Machthaber zudem sogar Gefallene der österreichisch-ungarischen Streitkräfte in den Ossarien eingebaut, ihnen ihre deutschen Namen genommen und sie so zu „soldati italiani“ gemacht.

Das Pusterer Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Matthias Hofer, erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass das Beinhaus in Innichen bewusst in Grenznähe errichtet worden ist, um den Eindruck eines rechtmäßig eroberten Gebietes zu erwecken. Gerade deshalb führt das Militär mit großem Aufwand jährlich eine Kranzniederlegung statt, so Matthias Hofer.

„Einmal mehr handelt es sich beim Beinhaus Innichen um eine Geschichtslüge und um rein faschistische Propaganda, die sich in pietätloser Weise der sterblichen Überreste gefallener Soldaten bedient“, kritisiert auch der Pustertaler Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer. „Viele der hier beigesetzten Soldaten, sind weit weg von Südtirol gefallen und haben dieses Land nie erobert“. Zimmerhofer bezeichnet die Kranzniederlegung als völlig deplaziert und reine Stimmungsmache gegen die Süd-Tiroler Bevölkerung.

Archiv, Bernhard Zimmerhofer, Matthias Hofer, Pustertal
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