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Heimatbund kritisiert Kandidatenvorstellung der SVP – Parteipolitik in den Bergen am Herz-Jesu Sonntag beleidigt Festtag

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Es ist eine Beleidigung des Herz-Jesu-Sonntags, wenn eine Partei diesen großen Tiroler Festtag, der landauf und landab mit Prozessionen und dem Entzünden von Bergfeuern gefeiert wird, zur Vorstellung von Kandidaten missbraucht. Dass diese Vorstellung dann an diesem traditionsreichen Tag auch noch im Gebirge stattfindet, kann nur als billige Wahlwerbung bezeichnet werden. Wer vor den Wahlen mit großen Reden bei Schützenfesten auftritt und sich am Herz-Jesu-Sonntag als Kandidat präsentiert, glaubt scheinbar allen Ernstes, dass die Südtiroler alle an Demenz erkrankt sind, so SHB- Obmann Roland Lang.

Es ist augenscheinlich, dass die Volkspartei damit ihr Versagen in der Volkstumspolitik der vergangenen Jahre vertuschen will. Bestes Beispiel dafür sind die Bilder, die den Parteiobmann und den Landeshauptmann scheinbar besinnlich vor dem Grab von Magnago zeigen. Auch die Reden des Landeshauptmannes in Sarnthein beim Fest 60 Jahren Südtiroler Schützenbund und beim Alpenregionstreffen im Zillertal waren eindeutige Wahlreden zum Stimmenfang.

Anstatt volkstumspolitsche Themen aufzugreifen, wurde Südtirol durch die SVP in den letzten fünf Jahren noch fester an Italien gebunden. Es wurden Kompromisse über Kompromisse mit Rom abgeschlossen, für eine Zentralisierung des Staates geworben und wichtige Funktionen und Ämter wurden in der ersten Amtszeit von Kompatscher den Italienern geschenkt. Unter anderem der Posten des ersten Landeshauptmannstellvertreters.

Der Herz Jesu Sonntag ist außerdem untrennbar verbunden mit jenen Frauen und Männern, die mit ihrem Einsatz in den sechziger Jahren die Weltöffentlichkeit auf das Südtirol- Problem aufmerksam machten. Mehr als taktlos ist eine Parteiveranstaltung im Gebirge auch ihnen gegenüber, die für ihre Heimatliebe mit Tod, Folter und Kerker gebüßt haben, schließt Roland Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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