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Finanzpolizei legt keinen Wert auf deutschsprachige Beamte

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Als unverständlich bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, das Verhalten der italienischen Finanzpolizei, welche offensichtlich keinen Wert auf deutschsprachige Beamte legt.
Laut offiziellem Verzeichnis des Landes, in dem die freien Stellen im öffentlichen Dienst in Süd-Tirol verkündet werden, sind im März 2009 von den insgesamt 60 ausgeschriebenen Stellen der Finanzpolizei gerade einmal 3 Stellen für Bewerber mit Zweisprachigkeitsnachweis B vorgesehen.

Das heißt, dass von 95% der neu eingestellten Finanzpolizei-Beamten keine Deutschkenntnisse verlangt werden.

Angesichts einer solchen Beschäftigungspolitik der italienischen
Finanzpolizei darf es nicht verwundern, dass man immer wieder mit
Beamten konfrontiert wird, die die deutsche Sprache nicht beherrschen
und folglich auf die legitime Forderung des Rechtes auf Gebrauch der
Muttersprache nur lapidar mit „siamo in Italia“ antworten.

Auch wenn die Finanzpolizei damit nicht gegen geltende Gesetzte
verstößt, da intern die deutsche Sprache gar nicht vorgesehen ist,
zeugt dieses Verhalten doch von der Unfähigkeit, sich mit den
Süd-Tiroler Gegebenheiten auseinanderzusetzen.

Gerade in einem hauptsächlich deutschsprachigen Gebiet wie Süd-Tirol
müsste es für die Finanzpolizei eine Selbstverständlichkeit sein, nur
solche Beamten einzustellen, die im Besitz eines
Zweisprachigkeitsnachweises sind.

Da von Seiten der italienischen Finanzpolizei in dieser Hinsicht aber
offensichtlich nicht die geringsten Bemühungen unternommen werden, kann
daraus nur geschlossen werden, dass die Finanzpolizei kein Interesse
daran hat, in Süd-Tirol Beamte einzustellen, die der deutschen Sprache
mächtig sind.

Sven Knoll
Landtagsabgeordneter
und Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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