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Faschismus: Doppeltes Spiel in Bozen – Gedenkfeiern und Renovierung faschistischer Relikte

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Der Südtiroler Heimatbund begrüßt die zahlreichen Gedenkveranstaltungen für die Gefallenen aller Kriege, die in den nächsten Tagen stattfinden. Auch die Gemeinde Bozen hat für den Allerseelentag eine Kranzniederlegung zu Ehren der für Heimat, Freiheit und Frieden Gefallenen bei der Gedenkstätte im Innenhof des Rathauses angekündigt. Gleichzeitig aber werden in Bozen mehrere faschistische Relikte renoviert. Damit werden die Gedenkfeiern in der Landeshauptstadt zur Farce, so Obmann Roland Lang.

Der Beschluss des Stadtrates, nach der Restaurierung der Wölfin und des Markuslöwen nun auch die faschistischen Fahnenstangen um 127.000 Euro zu sanieren, zeigt deutlich, dass der Faschismus in Bozen nicht nur bei Casapound angesiedelt ist.

Wir möchten Bürgermeister Caramaschi an seine Worte erinnern, als er Blumen im Gedenken an die jungen antinazistischen Widerstandskämpfer „Weiße Rose“ in das Gras am Geschwister Scholl Platz in Bozen gelegt hat. Seine Aussage, dass er sich schäme, dass hier keine Tafel an den Opfergang dieser Jugendlichen erinnert, scheint er längst vergessen zu haben. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt anscheinend der Renovierung faschistischer Relikte, so der SHB.

Jedes faschistische Relikt ist ein Gruß an den Duce. Der SHB hat heute diesen Gruß bei den Fahnenstangen am Siegesplatz mit faulen Eiern erwidert. Denn das doppelte Spiel des Bozner Stadtrates machen wir nicht mit, schließt Roland Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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