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Europäische Staatsbürgerschaft ist kein Ersatz für die österreichische Staatsbürgerschaft für Süd-Tiroler.

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In der aktuellen Diskussion um die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Süd-Tiroler wird von Gegnern dieses Projekts immer wieder das Scheinargument aufgeworfen, dass stattdessen eine europäische Staatsbürgerschaft angestrebt werden sollte. Mit der Realität hat dies aber nichts zu tun, denn es gibt derzeit keine europäische Staatsbürgerschaft und schon gar keine Bestrebungen, in absehbarer Zeit, die Nationalstaaten in Europa aufzulösen. Eine vermeintlich europäische Staatsbürgerschaft ist somit kein Ersatz für die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Süd-Tiroler, sondern nur ein Verhinderungsargument.

Eine voll umfassende europäische Staatsbürgerschaft würde die Aufgabe der Nationalstaaten und die Gründung einer Art vereinigten Staaten von Europa voraussetzen. Das heißt, die nationalen Staatsbürgerschaften müssten in allen europäischen Staaten abgeschafft werden und die Nationalstaaten aufgelöst bzw. in Bundesstaaten umgewandelt werden.

Derartige Bestrebungen stehen in Europa derzeit nicht zur Diskussion!
Sollte es überhaupt jemals zu einer solch europäischen Staatsbürgerschaft kommen, dürfte dies wohl erst in Jahrzehnten zu erwarten sein. Europa ist heute eine Gemeinschaft der Nationalstaaten, deren Bürger nur über die nationalen Staatsbürgerschaften definiert werden. Selbst das EU-Parlament wird über die Nationalstaaten gewählt und nicht grenzüberschreitend.

Durch die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Süd-Tiroler könnte bei den EU-Wahlen hingegen grenzüberschreitend gewählt werden und damit ein grenzüberschreitendes Europa vorgelebt werden.

Süd-Tirol darf nicht mit einer höchst ungewissen Zukunftsvision einer europäischen Staatsbürgerschaft vertröstet werden, auf die wir keinen Einfluss haben. Die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Süd-Tiroler wäre hingegen bereits heute zu realisieren, entspricht den internationalen Entwicklungen und wäre ein europapolitischer Quantensprung.

L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.

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