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Die Leisetreter

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In Südtirol gibt es seit Ende des Zweiten Weltkrieges eine besondere Spezies: die Leisetreter. Sie versuchen ständig zu beschwichtigen, egal welche arrogante, freche oder dumme Haltung die italienische Politik gegenüber Südtirol einnimmt. Vor römischem Unrecht verschließen sie die Augen, beteuern nichts zu sehen, nichts zu hören – und sagen tun sie ohnehin nichts.

Der Akademiker-Aufruf, die erfundenen italienischen Ortsnamen beizubehalten, der von mehr als 100 Senatoren unterstützt wird, ist ein schlagender Beweis für einen blinden Kulturfaschismus, den Rom immer wieder hervorrülpst. Und die Italiener in Bozen applaudieren oder schweigen. Die Südtiroler Leisetreter und die italienischen Schweiger sind besonders heuchlerisch, erst recht ihr Pseudo-Antifaschismus. Die Aktion der 100 Senatoren ist eine Ohrfeige. Die sie aber wahrscheinlich gar nicht spüren, weil sie schon wieder beschwichtigen. Nur gerechte Lösungen schaffen einen tragfähigen Frieden.

Auch Südtirols Ortsnamenfrage braucht eine gerechte Lösung. Die bietet das Schweizer Modell vor unserer Haustür. Dazu muß die SVP aber endlich begreifen, daß die Ortsnamenfrage keine Bagatelle ist, nur weil’s nicht um Geld geht.

Gertraud Gstrein
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