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Burgeis: Weg mit dem „Kriegerdenkmal"

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Die aufkommende Sicherheitsdebatte um das „Kriegerdenkmal" oberhalb Burgeis (Boanerturm genannt) ist für die Malser Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit unverständlich. Sie fordert die Abtragung dieses Denkmals. Es handle sich hier um Geschichtsfälschung. Auch ist man dagegen, dieses faschistische Relikt zu einem Besucherzentrum zu machen.

„Bevor man Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Besucher realisiert, sollte man das Denkmal abtragen, denn es steht zu Unrecht dort", so der Fraktionssprecher Andreas Thanei.

Das Ossarium wurde in den 1930er Jahren bewusst in Grenznähe errichtet, um den Leuten den Eindruck zu vermitteln, dass die hier begrabenen Soldaten für diese Grenze gefallen seien. Tatsache aber ist, dass die Malser Haide im 1. Weltkrieg nie Kriegsschauplatz war. Auch sind viele Soldaten, die im Beinhaus beigesetzt sind, erst nach dem 1. Weltkrieg gestorben. Im April 1938 exhumierte man Leichen vom Soldatenfriedhof von Bozen im Auftrag der faschistischen Führung und brachte sie nach Burgeis. Dabei wurden auch 54 österreichische Soldaten zu italienischen Gefallenen umfunktioniert und im Burgeiser Beinhaus bestattet. Es war also eine großangelegte Geschichtsfälschung, was damals betrieben wurde und diese Fälschung besteht bis heute.

Auch die Umwidmung des faschistischen Beinhauses in ein Besucherzentrum ist abzulehnen. Denn damit wird unter dem Deckmantel des Gedenkens an die Toten der Faschismus verherrlicht und die Geschichtsfälschung wird weitergeführt.

Andreas Thanei
Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Mals

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