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Aus Rücksicht auf PD: Eppaner Gemeinderat für Beibehaltung von pseudoitalienischen Straßennamen

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Bei der Ratssitzung in Eppan am 30. November wurde ein Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit über die Straßennamen behandelt.

Fraktionssprecher Walter Oberhauser als Einbringer des Beschlussantrages erläuterte, dass es in der Überetscher Großgemeinde eine Flut von willkürlichen und aufgesetzten Straßennamen gebe. Als besonders eklatant bezeichnete er die Übersetzungen „via dell’Olmo“ für die Unteralberstraße oder „strada Gravosa“ für den Krafußweg. Es folgte eine Diskussion, in deren Verlauf es zu einem harten Schlagabtausch zwischen Oberhauser und dem Eppaner Vizebürgermeister Massimo Cleva (PD) kam. Oberhauser forderte, unter Miteinbeziehung eines Sprachwissenschaftlers, die Revision des Straßennamensverzeichnisses mit dem Ziel, artifizielle Übersetzungen zurückzunehmen und nur noch authentische Namen amtlich gelten zu lassen. Daraufhin griff Cleva die Süd-Tiroler Freiheit scharf an.

Der Beschlussantrag wurde schließlich abgelehnt mit zwei Ja-Stimmen (Süd-Tiroler Freiheit und Freiheitliche), zwölf Nein-Stimmen (PD, Pro Eppan, Teile von SVP und Bürgerliste) und zwölf Enthaltungen (Teile von SVP und Bürgerliste) – „wahrscheinlich aus Rücksicht auf den Koalitionspartner PD!“, bedauert Oberhauser.

Walter Oberhauser
Fraktionssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Eppaner Gemeinderat

Archiv, Beschlussantrag, Walter Oberhauser
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