Muttersprache im Bürgernetz

Aus Digitalisierung wird Italianisierung!

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Kein „Speed beim SPID“. Obwohl gesetzlich vorgeschrieben, ist noch immer keine Registrierung der neuen „digitalen Identität“ (SPID) in deutscher Sprache möglich. Diesen Umstand kritisiert Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. Bei der Digitalisierung von Behördengängen bleibt die deutsche Sprache häufig auf der Strecke!

„Immer mehr Dienste werden vom Staat digitalisiert und Bürgern wie Unternehmern vorgeschrieben. Viele dieser Dienste werden jedoch ausschließlich in italienischer Sprache angeboten“, zeigt Zelger auf. „Das Dekret zur Gleichstellung der Sprachen in Süd-Tirol ist seit fast 30 Jahren in Kraft. Trotzdem muss immer noch um das Recht auf Gebrauch der Muttersprache gekämpft werden!“

Der Anlass: Mit dem Stichtag 1. März wurde der „eGov-Account“ des Landes deaktiviert und durch die neue „einheitliche digitale Identität“ SPID („Sistema Pubblico di Identità Digitale“) ersetzt. Bereits seit dem 3. Oktober 2017 ist die Landesverwaltung an SPID gebunden. Landesrätin Waltraud Deeg hatte damals angekündigt, dass es bald möglich sein werde, „das bisher einsprachige Anmeldeverfahren auch in deutscher Sprache abzuwickeln“.

Eine Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag zeigte nun: Auch Monate später ist vom „Anmeldeverfahren in deutscher Sprache“ nichts zu sehen. Für die Süd-Tiroler Freiheit ein Unding. Denn Zelger zeigt sich überzeugt: „Das hart erkämpfte Recht zum Gebrauch der Muttersprache endet nicht am Internet-Browser!“

Stefan Zelger,
Landesleitungsmitglied und Sekretär der Landtagsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit.

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